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Denecken übergibt an Dogan

Nach 12 Jahren engagierten Einsatzes als Präsident der Europäischen Brunnengesellschaft e.V. gab Harald Denecken im Rahmen der gut besuchten Mitgliederversammlung am 1. Juli 2023 im Augustinerkloster in Landau seinen Mitgliedern in seinem Tätigkeitsbericht mit sehr persönlichen Worten seinen Dank und seinen Wunsch bekannt, die Verantwortung künftig in jüngere und weibliche Hände legen zu wollen. „Ein Vorsitzender wird später nicht nach dem beurteilt, was er in seiner Amtszeit geleistet hat, sondern wie er seine Nachfolge geregelt und seinen Vorstand geführt hat“, so Harald Denecken. Als Zeichen der Wertschätzung um seiner Verdienste für die Europäische Brunnengesellschaft wählten ihn die Mitglieder einstimmig zum Ehrenpräsidenten. Denecken, der den Verein 2004 gemeinsam mit seinen Vorgängern im Amt, dem verstorbenen Dietrich Maier und Hermann Roth, gegründet hatte, wird damit dem Vorstand, den er mit viel persönlichen Engagement geprägt hat, auch künftig mit Sitz und Stimmrecht erhalten bleiben.

Dies sei auch ganz in ihrem Sinne, betonte seine Nachfolgerin Rahsan Dogan in ihrer Vorstellungsrede. Dogan, die anschließend einstimmig zur Präsidentin gewählt wurde, hob die Bedeutung der Arbeit der Brunnengesellschaft für Kultur und Gesellschaft folgendermaßen hervor: „Die beiden Säulen unserer Brunnengesellschaft sind zum einen der Erhalt von kunst- und kulturhistorisch bedeutenden Brunnenanlagen, die unsere Städte und Orte prägen und zum anderen, dort mit dem Bau von Brunnenanlagen und Maßnahmen für sauberes Trinkwasser zu helfen, wo die Not am Wasser am Größten ist.“ Auch die faire Verteilung von Trinkwasser ist Dogan ein Kernanliegen. Sie freue sich auf die Arbeit mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen sowie auf Ideen neuer Mitglieder, mit denen sie die jüngere Generation für das Thema Trinkwasser und Brunnen interessieren wolle, so Dogan abschließend.

Dem Vorstandsteam gehören weiter an: Matthias Maier und Stefan Neumann als Vizepräsidenten, Roland Roth als Schatzmeister, Bettina Meier-Augenstein, Thomas Burkart, Thomas Frank und Bernd Gölz mit jeweils besonderen Fachbereichen.

Die Europäische Brunnengesellschaft e.V. mit Sitz in Karlsruhe hatte zum diesjährigen „Wasser marsch“ zum Brunnen am Ostendorfplatz in Rüppurr eingeladen. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger von Groß bis Klein kamen am vergangenen Samstag bei strahlendem Sonnenschein, um den nach längerer Pause wieder instandgesetzten Brunnen wieder sprudeln zu sehen. Mit dem „Wasser marsch“ wird symbolisch die Brunnensaison eröffnet. Seit ihrem 20-jährigen Bestehen veranstaltet die Brunnengesellschaft den „Wasser marsch“ jedes Jahr an einem anderen Karlsruher Brunnen. Damit macht die Brunnengesellschaft auf die existenzielle Bedeutung des Wassers als Lebenselixier und Voraussetzung für ein gesundes Klima sowie auf die kunsthistorische und städtebauliche Bedeutung der Brunnenanlagen aufmerksam. Mit ihren ehrenamtlichen Brunnenpaten setzt sich die Brunnengesellschaft für den Erhalt der Karlsruher Brunnenanlagen ein.

In seiner Begrüßung ging der Vorsitzende Harald Denecken auf die Entstehungsgeschichte des Brunnens ein. Das Ensemble am Ostendorfplatz, in dessen Mitte der Brunnen eine exponierte Stellung einnimmt und die Blicke auf sich zieht, bildet den repräsentativen Eingang zur Gartenstadt Rüppurr. Benannt wurde der Platz nach dem Architekten und Hochschullehrer Friedrich Ostendorf, der um 1914 federführend an der Planung beteiligt war. Im Zentrum des Platzes steht der von Max Laeuger entworfene und 1929 errichtete Brunnen. Der Musikverein Harmonie Rüppurr e.V. begleitete den feierlichen "Wasser marsch" mit Stücken aus den 1920er Jahren. Präsident Harald Denecken dankte allen Beteiligten, insbesondere dem Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe, für die Mitwirkung am "Wasser marsch".

22.03.-

29.07.2020 (derzeit leider geschlossen)

Mit der Ausstellung "sturm im wasserglas" im Wasser- und Brunnenmuseum Karlsruhe führt uns die Künstlerin AMEI in die nahegelegenen Schwarzwaldlandschaften ihrer Heimat. Das wasserreiche Gebiet des Schwarzwalds mit seinen Quellen, Bächen und Seen bestimmt die Motive der Künstlerin, die jedoch durch andere Bildelemente, wie Kuben oder Spielfiguren über die naturalistische Landschaftsbetrachtung hinausgehen und den Betrachter zu vielschichtigen eigenen Assoziationen anregen. Das Wasser bildet die symbolische Grundebene auf der die einzelnen Bilder erzählen. Neben diesen landschaftlichen Bezügen zu ihrer Heimat bringt AMEI uns zum Nachdenken über unsere unmittelbare Umwelt: AMEIs auf den ersten Blick alltäglichen Trinkgefäße aus ihrem häuslichen Umfeld transportieren subtil und verrätselt die in den Assoziationen aufkommenden Ideen und Geschichten der ausgestellten Bilder. Immer schafft das Wassermotiv den Übergang zwischen der natürlichen scheinbar unberührten Natur und der uns alttäglich umgebenden Dingwelt: In beiden Themenfeldern ist das Wasser ein unentbehrliches Element. Charakteristisch für AMEIs Bilder ist außerdem ihre besondere Plastizität, die durch auf die Leinwand aufgebrachte und übermalte Stickwerke entsteht.

Feierliche Eröffnung des Carl-Ratzel-Brunnens durch OB Mentrup und Dekan Schalla vor dem Hauptfriedhof. Der Brunnen war vom Künstlerduo Barbara Jäger und OMI Riesterer wiederhergestellt worden. Die Koordination mit den verantwortlichen Behörden geschah unter Federführung von Prof. Dr. Ursula Obst. Durch großen ehrenamtlichen und finanziellen Einsatz Karlsruher Bürgerinnen und Bürger ist es in Zusammenarbeit mit der Europäischen Brunnengesellschaft e.V. und der Stadt Karlsruhe gelungen, den Schalenbrunnen von Carl Ratzel und dessen Schüler Le Conte nach einer aufwändigen Restaurierung auf dem Platz vor dem Hauptfriedhof zu installieren.